Die nachfolgenden Antworten hat der Webmaster der Tischtennis-Abteilung
des VfL Jesteburg
auf der Basis der im Internet verfügbaren Informationen zusammengestellt.
Wenn ihm dabei Fehler unterlaufen sind, bitte sofort Nachricht an
webmaster@tt-jesteburg.de.
Zur Illustration werden Beispiele aus der eigenen Abteilung gegeben. Wenn die angenommenen Situationen
tatsächlich einmal eintreten, gelten natürlich immer die aktuellen
TTR-Werte.
Wer sich schon etwas auskennt mit diesem
Thema, kann gleich den TTR-Rechner ausprobieren, ansonsten
gilt die Empfehlung, sich zunächst die Antworten
auf die wichtigsten Fragen durchzulesen.
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Was ist der Unterschied
zwischen TTR und QTTR, was bedeuten die Abkürzungen?
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"TTR" steht für Tischtennis-Rating auf der Basis von "TTR-Werten", die
die Spielstärke repräsentieren. Sie sind die Basis für die so genannte
JOOLA-Rangliste, die bundesweite Tischtennis-Rangliste.
Das Q in QTTR steht für "Quartal": Viermal im Jahr werden zu bestimmten
Stichtagen (11.5., 11.8., 11.12., 11.2) die an diesem Tag geltenden
Werte festgestellt, die dann zum Beispiel für die
Mannschaftsaufstellungen der nächsten Halbserie gelten.
Für die Rückrunde der Spielzeit 2011/12 gilt dies
im Tischtennis-Verband Niedersachsen erstmalig, maßgebend
sind die am 11.12.2011 geltenden QTTR-Werte, die am 15.12.2011
veröffentlicht werden (um alle bis zum 11.12.2011 erzielten Ergebnisse mit
einzubeziehen).
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Ernst-Helmut war mit QTTR = 1405 im
August 2011 bundesweit auf Platz
67476 und hat gezeigt, dass sich auch ein Spieler der Generation 60+
in einer Halbserie noch um mehr als 12000 Plätze verbessern kann.
Am 9. Dezember 2011 steht er mit TTR = 1443
bundesweit auf Platz 55028.
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Wie oft werden die
Werte aktualisiert, und wie geschieht das?
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Täglich,
und das mit erheblichem Aufwand (dem Computer macht es nichts
aus). Ausgangspunkt sind nicht etwa die Werte des Vortags,
zu denen die neu hinzugekommenen Werte hinzugerechnet werden,
sondern die Werte vor genau 365 Tagen, und dann
werden alle Tage nacheinander abgearbeitet ("Kleine Zeitreise").
Auf diese Weise werden auch nachgemeldete Ergebnisse
(zum Beispiel länger zurückliegende Turniere) erfasst.
Die oben beschriebene "Kleine Zeitreise" gilt für die
TTR-Werte. Für die viermal im Jahr gestartete Berechnung der
QTTR-Werte wird sogar eine "Große Zeitreise" durchgeführt,
in der alle Spieltage seit der Ergebniserfassung in
click-tt einbezogen werden. Dabei werden dann auch
nachgemeldete sehr weit zurückliegende Ergebnisse
oder gar neu hinzukommende Verbände erfasst.
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Wo finde ich meine TTR- bzw.
QTTR-Werte
und die meiner Mitspieler?
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Die aktuellen Werte findet man in unterschiedlicher
Zusammenstellung an verschiedenen Stellen im Internet:
- Empfehlenswert ist die
Übersicht über die QTTR-Werte einer Mannschaft und die
der gegnerischen Mannschaften im Punktspielbetrieb,
die man über
die click-tt-Seite der Staffel erreicht, in der die
Mannschaft spielt. Dort findet man einen Link auf die Seite
"Mannschaftsmeldung VR|RR", die alle Mannschaftsaufstellungen
dieser Staffel mit den QTTR-Werten aller Spieler enthält.
- Die aktuellen QTTR-Werte
aller Spieler aller
Vereine in Niedersachsen findet man über
click-tt.
Dort gibt es am linken Rand unter "Spieler" einen Menüpunkt "Q-TTR-Liste".
Nach Anklicken
kann man den Vereinsnamen angeben (z. B.: VfL Jesteburg),
und es erscheint
eine Liste aller Spieler mit den QTTR-Werten.
Auch die Werte der Spieler
anderer Vereine kann man sich dort anzeigen lassen.
- Deutschlandweit findet man die QTTR-Werte unter
mytischtennis.de.
Dort stehen auch die jeweils am aktuellen Tag geltenden TTR-Werte
zur Verfügung, die man sich allerdings nur anzeigen lassen kann,
wenn man dort einen Premium-Account hat.
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Ist die Aufstellung der Mannschaften
entsprechend QTTR-Rangliste zwingend?
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Nein!
Prinzipiell ändert sich wenig gegenüber
den bisher geltenden Vorschriften mit den Bilanzwerten. Es sind nur
andere Zahlen und dementsprechend andere Toleranzgrenzen.
Die Regeln
werden sogar etwas einfacher und damit verständlicher.
Aber es gilt weiterhin, dass starke
Spieler auch in unteren Mannschaften eingesetzt werden dürfen und dann,
wenn die Toleranzgrenzen verletzt werden, Sperrvermerke bekommen.
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Welche Größenordnungen
haben die TTR-Werte?
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TTR-Werte
sind theoretisch nicht begrenzt,
praktisch wird kaum ein Spieler einen größeren Wert als 3000
erreichen. Um eine Vorstellung zu geben: Der QTTR-Wert vom
11.5.2011 von Timo Boll (Deutschlands Nr. 1) ist 2678,
unser Spitzenspieler Dirk ist mit einem Wert von 1703 der einzige
Spieler unserer Abteilung unter Deutschlands besten 10000.
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Dirk, unser Mann unter den "Oberen Zehntausend"
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Ist es günstig, viele Spiele
zu machen, zum Beispiel Teilnahme an vielen Turnieren?
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Nein!
Eine große Anzahl von Spielen hilft überhaupt nicht, weil man
bei vielen Spielen auch viele Spiele verlieren kann.
Außerdem geht die Anzahl der absolvierten Spiele in
keine Formel ein.
Nur Siege helfen,
und zwar gegen möglichst gute Gegner. Selbst Siege gegen
deutlich schwächere Gegner helfen wenig bis gar nicht
(Spiele gegen schwache Gegner sind sogar ein erhebliches
Risiko für meinen TTR-Wert, wenn ich verliere,
siehe das
"Volker gegen Horst"-Beispiel).
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Kann sich mein
TTR-Wert ändern, obwohl ich gar nicht gespielt habe?
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Ja,
aber das ist eine ganz seltene Ausnahme. Zwei Situationen sind denkbar:
- Wer mehr als ein Jahr aussetzt,
bekommt einen Abzug wegen "Inaktivität"
(siehe hierzu Rückstufung wegen
Nicht-Spielens).
- Wenn Ergebnisse (zum Beispiel von länger zurückliegenden
Turnieren) nachgemeldet wurden, dann werden diese bei der
nächsten Neuberechnung erfasst (siehe
"Wie oft werden die Werte aktualisiert?").
Dann ändern sich nicht nur die Werte der Teilnehmer an
dieser Veranstaltung, sondern auch alle Werte der Spieler,
die nach der Veranstaltung gegen die Teilnehmer
gespielt haben, und auch deren Werte beieinflussen die
Werte ihrer späteren Gegner usw.
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Werden nur Siege oder auch
Niederlagen gewertet?
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Weil in die
Formel für die Berechnung
des TTR-Wertes für einen Sieg eine 1 und für eine Niederlage eine 0
eingeht, hat man häufig die Vermutung gehört, dass nur Siege zählen.
Das ist falsch!
Im Normalfall gilt: Der Sieger eines
Spiels verbessert seinen TTR-Wert, der Verlierer verschlechtert
seinen TTR-Wert um den gleichen Betrag (Ausnahmen siehe weiter
unten beim Stichwort
"Änderungskonstante").
Als Faustregel mag gelten: Wenn man gegen einen gleichwertigen
Gegner spielt (etwa gleiche TTR-Werte), verbessert der Sieger
seinen TTR-Wert um 8 Punkte, der TTR-Wert des Verlierers
verschlechtert sich um 8 Punkte.
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Heiner (TTR = 1402) spielt gegen Heiko
(TTR = 1400): Der Sieger bekommt 8 Pluspunkte,
der Verlierer 8 Minuspunkte
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Haben das Paarkreuz, in dem ich spiele, oder
die Position meines Gegners einen Einfluss?
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Nein! Nur der TTR-Wert meines Gegners
ist entscheidend für den Wert, der bei mir addiert oder
subtrahiert wird. Indirekt hat das Paarkreuz natürlich doch einen
Einfluss, weil im oberen Paarkreuz die stärkeren Gegner
(mit höheren TTR-Werten) zu erwarten sind,
gegen die man (wenn man gewinnt) mehr TTR-Punkte machen kann.
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Haben spätere Ergebnisse
meines Gegners rückwirkend Einfluss auf meinen TTR-Wert?
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Weil
regelmäßig der komplette Datensatz für eine Neuberechnung
der TTR- bzw. QTTR-Werte ausgewertet wird (siehe
"Wie oft werden die Werte aktualisiert"),
ist vielfach vermutet worden, dass immer die neuesten
Werte für eine Neuberechnung der eigenen Werte benutzt werden.
Das ist falsch!
Grundsätzlich gelten immer die TTR-Werte, die beide Gegner
unmittelbar vor der Veranstaltung hatten, die bewertet wird.
Auch alle Neuberechnungen werden auf diese Weise durchgeführt.
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Max-Dieter gewinnt am 6.10.11 überraschend gegen
Wilhelm und fährt dabei 11 TTR-Punkte ein. Danach setzt Wilhelm zum
"Höhenflug" an (31 TTR-Punkte in drei Spielen). Davon profitiert Max-Dieter
nicht, es bleibt bei den 11 Punkten.
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Wie werden Spiele bei Verletzung
bzw. Nichtantreten gewertet?
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Diese Frage hat in
allen Landesverbänden, die am TTR-System teilnehmen, zu heftigen Diskussionen
im Internet gesorgt. Es gilt:
Für einen Spieler, der auf dem
Spielberichtsbogen namentlich als Einzelspieler aufgeführt ist,
werden alle Einzel gewertet, sowohl für ihn als auch für seine Gegner.
Dies
kann speziell bei Verletzungen eine besondere Härte sein. Die Regelung verhindert
jedoch Manipulationen, wenn ein Spieler nur formal als Einzelspieler
aufgeführt ist (zum Beispiel, um ein Aufrücken zu vermeiden), aber nicht
spielen kann, oder wenn man bei einem aussichtslosen Spiel durch Nichtantreten
negative TTR-Punkte vermeiden will.
Beispiel: Jens bekam die
Bitterkeit dieser Regel beonders deutlich zu spüren. Nach dem Gewinn des ersten
Satzes im ersten Einzel verletzte er sich so schwer, dass er das Spiel
aufgeben musste und zum zweiten Einzel nicht antreten konnte. Weil er für beide
Einzel Gewinnerwartungen von über 83% hatte, erhielt er 27
Minuspunkte. Seine Gegner konnten sich über entsprechende positive
TTR-Punkte freuen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang der
Hinweis auf folgende Regel: "Die endgültige Einzelaufstellung erfolgt
spätestens nach Beendigung des letzten Eingangsdoppels (bei Spielsystemen,
die mit Doppel beginnen) und vor Beginn des ersten Einzels. Die Änderung
einer vorher abgegebenen Einzelaufstellung ist bei allen Spielsystemen,
die mit Doppeln beginnen, noch möglich." Das bedeutet, dass man bei einer Verletzung
während eines Eingangsdoppels die Aufstellung für die Einzel noch ändern
kann, allerdings nur mit allen Konsequenzen: Aufrücken der nachfolgenden Spieler,
gegebenenfalls (wenn vorhanden) Einsatz eines Ersatzspielers oder
unvollständiges Antreten.
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Ganz bitter für Jens: Achillessehne gerissen und
27 Minuspunkte.
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Wie werden neue Spieler eingestuft?
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Wenn neue Spieler
hinzukommen, die vorher in einem Verband gespielt haben, der auch
mit TTR-Werten arbeitet, dann werden ihre Werte einfach übernommen.
Wenn neue Spieler keinen
TTR-Wert mitbringen, weil sie bisher gar nicht aktiv gespielt haben
oder aus einem Verband kommen, der nicht mit
TTR-Werten arbeitet, startet am Tag seines ersten Einsatzes
die so genannte "dynamische Ersteinstufung":
- Maßgebend sind die Position in der Mannschaftsmeldung für den neuen
Spieler und die Staffel, in der die Mannschaft spielt. Der neue Spieler
bekommt den Mittelwert aller Spieler der Staffel, die auf der gleichen
Position gemeldet sind. Dabei gelten die TTR-Werte, die die anderen
Spieler unmittelbar vor dem Ersteinsatz des neuen Spielers hatten
(und nicht die QTTR-Werte).
- Ist der neue Spieler auf einer Position oberhalb der Sollstärke
gemeldet, dann werden neben den Spielern auf der Position der
Sollstarke zusätzlich alle Spieler bis zur Meldeposition
des neuen Spielers in die Berechnung einbezogen. Ist der
neue Spieler zum Beispiel auf Position 8 einer Sechser-Mannschaft
gemeldet, dann bekommt er den Mittelwert aller Spieler, die
auf den Positionen 6 bis 8 gemeldet sind.
- Danach wird der neue Spieler behandelt wie ein Spieler, der weniger
als 30 bewertete Einzel hat und auch wie ein Spieler, der mehr als ein
Jahr ausgesetzt hat. Zunächst also hat er
eine Änderungskonstante
von 24, nach 15 Spielen nur noch 20 und erst nach 30 Spielen
hat er die "normale" Änderungskonstante 16. Dadurch pendelt
er sich sehr schnell auf seinen realen Wert ein.
Man beachte zu diesem Thema auch die Seite mit dem
TTR-Rechner für Veranstaltungen, auf der sich folgender Eintrag befindet:
"Wann gibt es den Bonus für längeres Aussetzen?"
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Der einfachste Fall: Oliver kam im Sommer 2013 aus
Bremen zu uns, brachte seinen TTR-Wert 1614 mit
und war sofort ein "ganz normaler Fall".
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Hajo hat sehr lange ausgesetzt und begann ohne TTR-Wert
im Herbst 2013 in unserer Kreisliga-Mannschaft an Position 1. Bei seinem ersten
Einsatz wurde ihm als Mittelwert von 9 Position-1-Spielern der Kreisliga
der TTR-Wert 1599 zugewiesen.
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Jürgen wechselte im Sommer 2013 ohne TTR-Wert zu uns und wurde für die Herstserie
in unserer 4. Mannschaft (1. Kreisklasse West) an Position 7 gemeldet. Ihm wurde bei seinem ersten
Einsatz der Mittelwert der TTR-Werte aller 16 auf den Positionen 6 und 7 in der
1. Kreisklasse West gemeldeten Spieler zugewiesen (TTR = 1317).
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Michael kam im Januar 2013 zu uns und hat im Oktober
2013 den gesamten Weg der dynamischen Ersteinstufung schon hinter sich.
Er begann in der 4. Mannschaft (1. Kreisklasse West) an Position 1,
wurde am 31.1.2013 mit TTR = 1459 (Mittelwert der anderen 8
Position-1-Spieler) eingestuft, hatte bis zum 11.4.2013 die Änderungskonstante
24, danach (15 Einzel waren absolviert) die Änderungskonstante 20 und
nach seinem 30. Einzel am 29.10.2013 ist er nun ein "ganz normaler Spieler".
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Hat die Höhe
von Sieg oder Niederlage einen Einfluss, werden auch Doppelspiele
registriert?
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Nein für beide Fragen!
3:0, 3:1, 3:2 sind gleichwertig, entsprechendes gilt für
Niederlagen. Doppelspiele werden überhaupt nicht erfasst.
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Ist das neue System
denn nun besser als die "alten Bilanzwerte"?
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Ja, ganz eindeutig!
Die Anzahl der Siege und Niederlagen hat wesentlich geringeren
Einfluss als die Qualität der Siege und Niederlagen.
Dies kann sich besonders in den unteren Spielklassen
auswirken, wo man häufig auf starke Gegner (mit Sperrvermerken)
trifft, die eigentlich in höheren Klassen spielen müssten.
Der Bilanzwert berücksichtigte nur, dass es z. B. die Nummer 2
einer Mannschaft der 2. Kreisklasse war, der TTR-Wert berücksichtigt
die tatsächliche Spielstärke des Gegners.
Und unbedingt muss
beachtet werden, dass Bilanzwerte und TTR-Werte zwei völlig
verschiedene Aussagen liefern: Die
Bilanzwerte bewerteten
die Ergebnisse (Erfolge und Misserfolge), die ein Spieler
über einen bestimmten Zeitraum erzielte, während die
TTR-Werte Aussagen über die Spielstärke
liefern.
Die TTR-Werte bilden
die Entwicklung der Spielstärke über mehrere Jahre ab, die
Berechnungsstrategie sorgt aber dafür, dass die aktuelle
Spielstärke durch den jeweils aktuellen Wert möglichst gut
wiedergegeben wird.
Die TTR-Werte werden
auf der Grundlage von
"Erwartungen" berechnet, die
den "erwarteten Spielausgang" auf der Basis der aktuellen
TTR-Werte charakterisieren. Ob diese "Erwartungen" realistisch
sind, kann man mit dem Programm auf der Seite
"TTR-Orakel" überprüfen,
das den Ausgang eines Mannschaftsspiels auf dieser
Basis versucht zu prognostizieren. Der Autor dieses Programms
hat es getestet, indem er mehrere Mannschaftsspiele
der Vergangenheit "nachträglich prognostizierte". Er war erstaunt,
wie nah die Ergebnisse den tatsächlichen Spielausgängen waren.
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Kann man die Formel nicht
einmal einfach erklären?
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Es ist
einen Versuch wert. Ein einzelnes Spiel
ändert den TTR-Wert nach folgender (etwas vereinfachter) Formel:
("Resultat" � "Erwartetes Resultat") · "Änderungskonstante"
Weggelassen wurde hier
der so genannte "Nachwuchsausgleich", der nur bei
Spielen untereinander von Spielern unter 18 Jahren berücksichtigt werden
muss (und ab Februar 2015 ist der "Nachwuchsausgleich" ohnehin obsolet, weil er durch
den "Quartals-Nachwuchs-Spielstärkezuwachs" ersetzt wurde).
Nur die Position
"Erwartetes Resultat" ist etwas schwierig, deshalb zunächst die
beiden anderen Positionen: Die
"Änderungskonstante" hat bis auf wenige
Ausnahmen den Wert 16 (Ausnahmen gelten für Spieler unter 21 Jahren,
Spieler, die lange ausgesetzt oder weniger als 30 bewertete
Spiele haben). "Resultat" ist besonders einfach: 1 für einen Sieg,
0 für eine Niederlage.
Entscheidend ist das
"Erwartete Resultat", das die Wahrscheinlichkeit angibt, mit der
auf der Basis der TTR-Werte zu erwarten ist, dass man seinen Gegner
schlägt. Ohne auf die dafür zuständige
Formel einzugehen, soll
der Wert hier an zwei Beispielen verdeutlicht werden: Wenn mein Gegner
den gleichen TTR-Wert wie ich hat, beträgt die Wahrscheinlichkeit 50%,
dass ich gewinne ("Erwartetes Resultat" hat dann den Wert 0,5).
Wenn ich dann tatsächlich gewinne, rechnet man
(1 − 0,5) · 16 = 8,
wenn ich verliere, lautet die Rechnung:
(0 − 0,5) · 16 = −8
(vgl. Beispiel oben: Heiner gegen Heiko).
Weil die 4. und
die 5. Herrenmannschaft in der Spielserie 2011/12 in derselben
Staffel spielen, müssen mit großer Wahrscheinlichkeit
Wilhelm (QTTR: 1404) und Michael (QTTR: 1314) gegeneinander spielen.
Nach der (weiter unten vorgestellten)
Formel ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 79,9%, dass Wilhelm gewinnt. Wenn er
tatsächlich gewinnt, erhöht sich sein QTTR-Wert um
(1 − 0,799) · 16 = 3,22 ≈ 3,
für Michael mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit 20,1% rechnet man:
(0 − 0,201) · 16 = −3,22 ≈ −3.
Wenn Wilhelm allerdings verliert, lautet die Rechnung für ihn:
(0 − 0,799) · 16 = −12,78 ≈ −13,
für Michael gilt in diesem Fall:
(1 − 0,201) · 16 = 12,78 ≈ 13.
Wichtiger Hinweis: Die Werte werden immer auf ganze Zahlen gerundet.
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Wilhelm (TTR = 1404) spielt gegen Michael
(TTR = 1314): Wenn Wilhelm gewinnt, bekommt er
3 Pluspunkte und Michael bekommt 3 Minuspunkte. Wenn
Wilhelm verliert, bekommt er 13 Minuspunkte und Michael bekommt
13 Pluspunkte.
Das Beispiel
zeigt die Philosophie der TTR-Berechnung: Überraschungen
schlagen erheblich zu Buche (für beide Spieler), zu erwartende
Ergebnisse ändern wenig
bis nichts (siehe Beispiel:
"Volker gegen Horst").
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Welchen Einfluss kann ein Spiel
maximal auf meinen TTR-Wert haben?
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Diese Frage
wird an einem Beispiel
unter der (in diesem Fall natürlich erfüllten) Annahme beantwortet,
dass für die "Änderungskonstante" der Grundwert 16 gilt.
Wenn unsere beiden Extremsportler Volker (QTTR: 1593) und Horst (QTTR: 1366)
gegeneinander antreten
müssten, würden sich auch im Tischtennis extreme Ergebnisse ergeben.
Der TTR-Rechner erwartet bei diesen Werten mit 97% Wahrscheinlichkeit
Volker als Sieger (Volker selbst erwartet das allerdings auch,
und Horst ist ohnehin Realist). Wenn Volker nun
tatsächlich gewinnt, ändert sich für beide gar nichts
(war sowieso zu erwarten, muss nicht weiter registriert werden). Wenn allerdings
Horst gewinnen sollte (Sensation!), würde er 16 Pluspunkte bekommen,
Volker dagegen 16 Minuspunkte.
Das sind auch die üblichen
Grenzen für
die Auswirkungen eines einzelnen Spiels: Wenn nicht für
"Nachwuchsausgleich"
oder die "Änderungskonstante" spezielle Werte gelten, kann ein Spiel
den TTR-Wert nur um maximal 16 Punkte nach oben oder unten verändern.
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Volker (TTR = 1593) spielt gegen Horst
(TTR = 1366): Wenn Volker gewinnt, bleiben
für beide Spieler die TTR-Werte ungeändert. Wenn allerdings
Horst gewinnt, bekommt Volker 16 Minuspunkte, und
Horst bekommt das Maximum von 16
Pluspunkten (mehr würde er auch bei einem Sieg über
Timo Boll nicht bekommen).
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Welchen Einfluss
hat die Differenz der TTR-Werte auf die Änderung
meines TTR-Wertes?
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Dieser Einfluss
wird durch die beiden folgenden Tabellen verdeutlicht.
Diese gelten für den "Normalfall" mit einer
Änderungskonstante 16 (bei von 16
abweichenden Änderungskonstanten muss man die Tabellenwerte
entsprechend modifizieren, bei Änderungskonstante 20 zum Beispiel
durch Multiplikation mit 1,25, bei Änderungskonstante 24 durch
Multiplikation mit 1,5).
Mein Gegner hat einen besseren TTR-Wert um ... |
0 ... 8 |
9 ... 24 |
25 ... 42 |
43 ... 61 |
62 ... 82 |
83 ... 109 |
110 ... 147 |
148 ... 223 |
224 und größer |
Ein Sieg verbessert meinen TTR-Wert um ... |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
Eine Niederlage verändert meinen TTR-Wert um ... |
−8 |
−7 |
−6 |
−5 |
−4 |
−3 |
−2 |
−1 |
0 |
Mein Gegner hat einen schlechteren TTR-Wert um ... |
0 ... 8 |
9 ... 24 |
25 ... 42 |
43 ... 61 |
62 ... 82 |
83 ... 109 |
110 ... 147 |
148 ... 223 |
224 und größer |
Ein Sieg verbessert meinen TTR-Wert um ... |
8 |
7 |
6 |
5 |
4 |
3 |
2 |
1 |
0 |
Eine Niederlage verändert meinen TTR-Wert um ... |
−8 |
−9 |
−10 |
−11 |
−12 |
−13 |
−14 |
−15 |
−16 |
Man beachte, dass diese gerundeten Werte jeweils
für ein Spiel gelten. Bei einer Veranstaltung werden erst
alle Spiele ausgewertet und danach wird gerundet, so dass
gegebenenfalls der Wert geringfügig von der nach den Tabellen
ermittelten Summe für mehrere Spiele abweichen kann.
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Welche Toleranzgrenzen gelten,
wann gibt es Sperrvermerke?
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Diese
Regelung ist glücklicherweise erheblich vereinfacht worden
und damit verständlicher. Die alten Unterscheidungen hinsichtlich der
Frage, ob zwei Spieler in der vorigen Halbserie in derselben Mannschaft oder in
unterschiedlichen Mannschaften gespielt haben, sind verschwunden.
Grundsätzlich soll
die Mannschaftsmeldung (vom stärksten Spieler der 1. Mannschaft
bis zum schwächsten Spieler der untersten Mannschaft)
entsprechend der Spielstärke nach den QTTR-Werten (vom Mai
bzw. Dezember) erfolgen. Abweichungen sind möglich,
wenn folgende Toleranzen eingehalten werden (gültig
für den Tischtennis-Verband Niedersachsen,
siehe auch "QTTR
und Wettspielordnung"):
- Es darf kein Spieler
hinter einem anderen gemeldet werden,
dessen QTTR-Wert um mehr als 50 Punkte kleiner ist.
- Innerhalb einer Mannschaft darf kein Spieler hinter einem
anderen gemeldet werden, dessen QTTR-Wert um mehr als
35 Punkte kleiner ist (bis zum 1.5.2012 galt:
... um mehr als 25 Punkte ...).
Als Beispiel soll
die Mannschaftsmeldung der 3. Herrenmannschaft zur
Herbstserie 2011/12 dienen, an der verdeutlicht wird,
welche Konsequenzen es gehabt hätte, wenn dafür schon die
QTTR-Werte zuständig gewesen wäre (nebenstehend sind die
QTTR-Werte vom 11.5.2011 eingetragen):
- Die Aufstellung wäre auch bei
Anwendung der neuen Regeln gültig.
- Reinhard muss zwingend an 1 stehen, weil alle anderen Spieler
QTTR-Werte haben, die um mehr als 35 Punkte kleiner sind.
- Die Spieler auf den Positionen 2 bis 6 dürften beliebig
die Plätze tauschen (alle QTTR-Werte liegen im Bereich
der 35-Punkte-Differenz).
- Jürgen dürfte zwar in dieser Mannschaft nicht vor Reinhard
positioniert werden, dürfte aber durchaus in einer höheren
Mannschaft gemeldet werden, ohne dass Reinhard einen Sperrvermerk
bekommen würde, weil dann die 50-Punkte-Regel greifen würde.
Würde allerdings einer der anderen Spieler (Heiko, Heiner,
Ernst-Helmut, Günter) in einer höheren Mannschaft gemeldet
werden, bekäme Reinhard einen Sperrvermerk.
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1. Reinhard, QTTR = 1462
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2. Heiko, QTTR = 1400
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3. Jürgen, QTTR = 1424
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4. Heiner, QTTR = 1402
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5. Ernst-Helmut, QTTR = 1405
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6. Günter, QTTR = 1398
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Gibt es für
Jugendliche im Erwachsenenbereich Sonderregelungen?
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Ja,
geregelt von der Wettspielordnung und damit abhängig vom
Bundesland und von kurzfristig möglichen Änderungen
durch Beschlüsse der zuständigen Gremien.
In Niedersachsen
gilt ab 1.5.2012:
Ein Jugendersatzspieler darf nicht in einer Erwachsenenmannschaft gemeldet werden, für die
er zu stark ist, es sei denn, es handelt sich
um die 1. Herren- bzw. Damenmannschaft des Vereins.
Für Jugendliche, die die
"Spielberechtigung für den Erwachsenenbereich (SBE)"
haben, gelten dagegen uneingeschränkt die Regeln
des Erwachsenenbereichs.
Dass es in anderen Verbänden ganz anders sein kann, zeigt
das hier angegebene Beispiel für Hessen.
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Lukas hat die "Spielberechtigung für den
Erwachsenenbereich (SBE)" und muss deshalb ohne Einschränkung bei der Einstufung
wie ein Erwachsener behandelt werden. Würde er noch in einer Jugendmannschaft
spielen, würde er als "Jugendersatzspieler (JES)" den nebenstehend formulierten
Einschränkungen unterliegen.
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Gilt ein Sperrvermerk in der
Hinrunde auch automatisch für die Rückrunde?
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Die
geänderte Wettspielordnung im
Tischtennis-Verband Niedersachsen
(siehe auch "QTTR
und Wettspielordnung")
formuliert zunächst: "Die Dauer des Sperrvermerks reicht im
Normalfall bis zum Ende der Spielzeit." Es gibt aber ab 1.5.2012
folgenden Zusatz:
"Wenn der Quartals-TTR-Wert vom 11.12. eines
Spielers mit Sperrvermerk vergleichbar
und kleiner ist als die QTTR-Werte aller in der
Vorrunde in höheren Mannschaften gemeldeten Spieler und
alle diese Spieler einen vergleichbaren QTTR-Wert haben, wird der
Sperrvermerk dieses Spielers nach Beendigung der Vorrunde
und vor Beginn der Rückrunde aufgehoben. Allerdings muss der Spieler,
dessen Sperrvermerk aufgehoben wird,
weiterhin in der Mannschaft gemeldet werden, in der er in der Vorrunde
gemeldet worden ist."
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Welche Zusammenhänge
gibt es zwischen QTTR und Wettspielordnung?
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Die Berechnung
der TTR- und QTTR-Werte erfolgt einheitlich für alle beteiligten
Verbände. Die Ergebnisse finden sich in der bundesweit geltenden
Rangliste, die von myTischtennis.de veröffentlicht wird.
Welche Konsequenzen aus diesen Werten
zu ziehen sind (Toleranzgrenzen
für die Mannschaftsaufstellungen,
Gültigkeit von
Sperrvermerken, ...), regeln die Wettspielordnungen
der einzelnen Verbände. Da gibt es nicht nur Unterschiede, das kann sich
durch entsprechende Beschlüsse der in den Verbänden zuständigen Gremien
auch relativ kurzfristig ändern, und das nebenstehende Beispiel
gilt nach den Beschlusslagen der beiden Verbände, die im Herbst
2011 gelten.
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Zwei Bundesländer, unterschiedliche Regeln: In Niedersachsen
galten die Toleranzgrenzen 50 (mannschaftsübergreifend) und 25
(mannschaftsintern), ab 1.5.2012 gilt 35 (mannschaftsintern), und es gibt
Sonderregeln für Jugendersatzspieler.
In Hessen gelten die Werte 70 bzw. 30,
und für Jugendliche in höheren Mannschaften gibt es in Hessen einen zusätzlichen
Bonus von 20 Punkten (zumindest war das in Hessen 2011 so). Und in anderen Bundesländern
ist das auch wieder anders.
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Gibt es tatsächlich
eine gemeinsame Liste für Damen und Herren?
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Ja, und es ist sogar
noch allgemeiner: Weibliche und männliche Spieler aller
Altersklassen werden in einer einzigen Rangliste geführt.
Und für alle gilt das gleiche Verfahren (für Jugendliche
gibt es aber Bonuswerte), unabhängig davon, ob Schüler
untereinander, Jugendliche in Erwachsenen-Mannschaften
oder Damen in Herrenmannschaften spielen.
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Mittendrin: Claudia (QTTR = 1339)
zwischen Matthias (QTTR = 1345) und Detlef (QTTR = 1334)
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Welche Werte kann die
"Änderungskonstante" annehmen?
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Der
Grundwert der Änderungskonstante ist 16. Nur wenn folgende
Voraussetzungen gegeben sind, wird der Grundwert um jeweils 4
erhöht:
- Wenn die letzte bewertete Veranstaltung des Spielers 365 Tage zurückliegt,
erhält er für 15 Spiele den erhöhten Grundwert. Allerdings werden
einem Spieler, der ein komplettes Jahr aussetzt, 40 Punkte abgezogen.
- Ein Spieler mit weniger als 30 bewerteten Einzeln erhält
den erhöhten Grundwert bis zum Erreichen dieser Anzahl von Einzeln.
- Spieler, die jünger sind als 21 Jahre sind, erhalten eine um 4
erhöhte Änderungskonstante.
- Für Spieler, die jünger als 16 Jahre sind, gibt es eine
um noch einmal 4 erhöhte Änderungskonstante.
Der Grund für
die beiden ersten Punkte ist, dass man Spielern mit wenig
bewerteten oder lange zurückliegenden Einsätzen die Chance
geben will, möglichst schnell zu einem aussagefähigen Wert
zu kommen. Bei jungen Spielern geht man davon aus, dass sich
ihre Spielstärke viel schneller verbessern wird
als bei älteren Spielern.
Theoretisch kann
die Änderungskonstante also Werte zwischen 16 und 32
annehmen, für die weitaus meisten Spieler gilt aber der
Grundwert 16.
Man beachte hierzu auch
die Ausführungen unter "Wie werden neue Spieler eingestuft?".
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Hobbyspieler Uwe
wurde in der Vergangenheit nur gelegentlich eingesetzt.
Sein QTTR-Wert, auch durch mehrere Rückstufungen
wegen "Inaktivität" (11.8.2011): 1116* (siehe auch
"Was bedeutet der Stern?").
Am 10.10.2011 wurde er mal wieder eingesetzt, hatte
zu diesem Zeitpunkt nur 5 bewertete Einzel und hatte
18 Monate ausgesetzt. Deshalb wurde für sein Spiel
die Änderungskonstante 24 angesetzt. Pech für ihn: Seine
Niederlage brachte statt -2 nun -3 TTR-Punkte ein.
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Gibt es Situationen,
die besonders ungünstig für die Entwicklung meines TTR-Wertes sind?
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Wenn
man als starker Spieler in einer unteren Klasse spielt,
in der man vorwiegend gegen deutlich schwächere Gegner
antritt, ist dies in zweierlei Hinsicht kritisch:
Wenn man gewinnt, bekommt man nur wenige TTR-Punkte, wenn man
aber verliert, gibt es sehr viele Minuspunkte. Man beachte
die hier aufgeführten Tabellen.
Tröstlich
mag sein, dass man damit in der gleichen Situation ist
wie Deutschlands Spitzenspieler Timo Boll (aktueller
QTTR = 2678). Er kann in einem Bundesligaspiel
gegenwärtig im günstigsten Fall (gegen Robert Gardos aus Grenzau,
QTTR = 2532) 2 TTR-Punkte gewinnen, und wenn
er verliert, fährt er 14 Minuspunkte ein.
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Reinhard mit dem beachtlichen
aktuellen QTTR-Wert 1462 spielt in der Saison 2011/12 in der
2. Kreisklasse und wird dort vornehmlich auf Gegner treffen,
deren TTR-Werte um 100 Punkte kleiner sind. Gegen einen Gegner mit einem
um diesen Wert kleineren TTR-Wert kann er nur 3 Pluspunkte
einfahren, bei einer Niederlage erhält er aber 13 Minuspunkte.
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Gibt es einen Tipp für
einen Spieler, der möglichst schnell seinen TTR-Wert verbessern will?
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Gewinnen!
Möglichst viele Spiele gegen möglichst starke Gegner.
Nur gegen starke Gegner (Spieler mit hohen TTR-Werten) kann
man auch richtig kräftig TTR-Punkte einfahren. Für ehrgeizige Spieler
gibt es eigentlich nur einen Tipp: Turniere mit starken Spielern
besuchen (und dort auch Spiele gewinnen). Ein Spiel gegen Timo Boll
ist völlig risikofrei: Wenn man verliert, gibt es keine Minuspunkte,
wenn man gewinnt (nicht so sehr wahrscheinlich) gibt es das Maximum
von 16 Pluspunkten.
Aber es muss
nicht unbedingt Timo Boll sein. Jeder Gegner mit einem
TTR-Wert, der 224 Punkte höher ist als der eigene, ist
ein risikofreier und potentiell optimaler Gegner,
um den eigenen TTR-Wert zu verbessern. Man beachte
die hier aufgeführten Tabellen.
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Claas (QTTR = 1555), ein beachtlicher Wert,
der aber wohl nicht das Ende der Karriere sein soll. Tipp: Turniere mit Gegnern ab
TTR = 1779 bieten optimale Chancen für Verbesserung
bei minimalem Risiko.
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Was ist eine
"Veranstaltung"?
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Eine Veranstaltung
(Punktspiel, Pokalspiel, offizielles Turnier) ist die kleinste
Einheit, die in die TTR-Bewertung eingeht, das heißt: Es werden
immer alle Einzel, die ein Spieler auf einer Veranstaltung
gespielt hat, auf einmal zur Aktualisierung der TTR-Daten
verwendet. Während einer Veranstaltung ändern sich die
TTR-Werte der teilnehmenden Spieler nicht, gerechnet wird
mit den Werten, die vor der Veranstaltung gültig waren
(das Ergebnis im ersten Einzel eines Punktspiels beeinflusst also die
Rechnung für das zweite Einzel nicht).
Die einzelne Berechnung
mehrerer Spiele nach dem
TTR-Rechner auf dieser Seite
kann in der Summe von dem Ergebnis für eine Veranstaltung
leicht abweichen, weil die Rundung der Werte auf ganze Zahlen
erst nach der Zusammenfassung der Spiele einer Veranstaltung
vorgenommen wird. Deshalb existiert auch ein
TTR-Rechner für eine Veranstaltung,
mit dem alle Ergebnisse eines Spielers auf einer Veranstaltung
gleichzeitig (und korrekt zusammengefasst) berechnet werden
können. Die Benutzung dieses TTR-Rechners ist auch deshalb zu
empfehlen, weil detailliert erläutert wird, wie die
Ergebnisse entstehen.
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Hubert (TTR = 1347) spielt im
Punktspiel gegen Detlef
(TTR = 1334) und Max-Dieter (TTR = 1261), gewinnt
ein Spiel und verliert das andere Spiel (für die "Veranstaltungs-Rechnung"
ist es gleichgültig, welches er gewinnt). Das bringt ihm 5
Minuspunkte ein. Wenn man die Spiele einzeln bewerten und die
Bewertungen addieren würde, wären es 6 Minuspunkte.
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Was ist der
"Nachwuchsausgleich"?
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Ein Spieler,
der jünger als 18 Jahre ist und bei einer Veranstaltung
(z. B. bei einem Punktspiel oder einem Turnier) gegen Gegner
spielt, deren Durchschnittsalter kleiner als 18
Jahre ist, bekommt nach der Veranstaltung (also nicht etwa
für jedes Spiel) zusätzlich 2 Punkte zu seinem TTR-Wert.
Der "Nachwuchsausgleich" wurde ab Februar 2015 durch den so genannten
"Quartals-Nachwuchs-Spielstärkezuwachs" (QNSZ, ist das nicht ein schönes Wort?) ersetzt.
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Was ist der
"Quartals-Nachwuchs-Spielstärkezuwachs"?
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Der "Quartals-Nachwuchs-Spielstärkezuwachs" (QNSZ)
ersetzt ab Februar 2015 den früheren "Nachwuchsausgleich"
(die neue Regel ist rückwürkend ab 2005 gültig).
Der QNSZ von 6 TTR-Punkten wird an den Jugendlichen am letzten Tag eines jeden Quartals
vergeben, in dem der Jugendliche maximal 17 Jahre alt ist. In dem Quartal,
in dem er das 18. Lebensjahr vollendet (in dem er seinen 18. Geburtstag hat),
gibt es erstmals keinen QNSZ mehr.
Der QNSZ wird ab dem Quartal vergeben, in dem der Spieler
erstmals die folgenden drei Bedingungen erfüllt:
- Er ist spielberechtigt laut Eintrag in click-TT und
- mit mindestens einem Spiel in der click-TT-Datenbank vertreten und
- maximal 17 Jahre alt.
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Was bedeutet der
Stern hinter einem TTR/QTTR-Wert?
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Wenn der TTR/QTTR-Wert
auf der Basis von weniger als 10 gespielten Einzeln basiert,
dann gilt er als "nicht vergleichbar" (siehe zum Beispiel:
"Dauer eines Sperrvermerks").
Dies wird in den Listen der TTR/QTTR-Werte durch einen
Stern hinter dem Wert angezeigt.
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Hobbyspieler Uwe
wurde in der Vergangenheit nur gelegentlich eingesetzt.
Sein QTTR-Wert, auch durch
mehrere Rückstufungen
wegen "Inaktivität" (11.8.2011): 1116*.
Am 10.10.2011 wurde er mal wieder eingesetzt und
mit einer erhöhten Änderungskonstante bewertet,
siehe
"Welche Werte kann die Änderungskonstante annahmen?".
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Wie sind denn die
Startwerte entstanden, mit welchen Gewichten
sind zurückliegende Jahre eingegangen?
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Die Vorstellung,
dass der Startwert entstand, indem alle Ergebnisse der
zurückliegenden (etwa fünf) Jahre erfasst und mit unterschiedlichen
Gewichten zum Startwert (Stichtag: 11.5.2011)
addiert wurden, ist falsch. Vielmehr wurde ein sinnvoller
Startwert für jeden Spieler (abhängig zum Beispiel von der
Spielklasse) für den Tag festgelegt, an dem erstmals
Ergebnisse in click-tt erfasst wurden
(für unseren Verein war das der 1.9.2006).
Dann wurde genau nach dem
Verfahren, das auch jetzt und in Zukunft angewendet
wird, die gesamte Zeit durchgerechnet (angefangen mit erhöhter
Änderungskonstante, vgl. hierzu:
"Wie werden neue Spieler eingestuft?").
Das Verfahren
würde auch falsche Startwerte sehr schnell korrigieren,
und so verlieren auch länger zurückliegende Ergebnisse
sehr schnell ihren Einfluss. Es dominieren recht stark
die jüngeren Ergebnisse, so dass der TTR-Wert in der Regel
eine gute Abbildung der aktuellen Spielstärke ist.
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Die Startwerte wurden sehr schnell bestätigt
(Eckart)
oder sehr schnell korrigiert (Volker, Matthias)
und entsprachen dann weitgehend den Werten,
die auch heute gelten.
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Eckart |
Volker |
Matthias |
Startwert (1.9.2006): |
1600 |
1640 |
1440 |
Wert am 15.2.2007: |
1596 |
1572 |
1372 |
Wert am 15.11.2011: |
1598 |
1574 |
1377 |
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Beeinflusst auch
"Nicht-Spielen" über einen längeren Zeitraum meinen TTR-Wert?
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Ja! Aber erst
nach 12 Monaten ohne Spiel sinkt der TTR-Wert um 40 Punkte,
danach für jeweils weitere 6 Monate ohne Spiel um weitere
20 Punkte, maximal jedoch nur insgesamt 5 Jahre,
so dass man durch Nicht-Spielen maximal 200 Punkte
verlieren kann.
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Claudia hatte am 11.5.2010
einen QTTR-Wert von 1379. Nachdem sie am 11.4.2010 ihr
letztes Punktspiel bestritten hatte, hat sie ein Jahr ausgesetzt.
Bis zum 11.3.2011 behielt sie den QTTR-Wert 1379, in der
Liste vom 11.5.2011 hatte sie nur noch den Wert 1339
(Rückstufung am 11.4.2011).
In der Herbstserie 2011 ist sie wieder eingestiegen,
konnte aber verletzungsbedingt zu den ersten Punktspielen
nicht antreten. Prompt wurde sie am 11.10.2011 noch einmal
zurückgestuft, nunmehr auf den TTR-Wert 1319. Mit der erhöhten
Änderungskonstante nach dem Wiedereinstieg kam sie dann aber sehr
schnell wieder auf einen Wert, der ihrer Spielstärke angemessen war.
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Ist die Formel für
die Berechnung des "Erwarteten Resultats" wirklich so kompliziert?
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Nein,
ist sie nicht. Man kann sie durchaus verstehen (aber man muss es
nicht). Wenn Spieler A mit dem Wert TTRA gegen
Spieler B mit dem Wert TTRB spielt, dann wird die
Wahrscheinlichkeit, dass A gewinnt, nach der Formel
berechnet.
Diese Formel liefert immer Werte, die größer als 0 und
kleiner als 1 sind. Wer Wahrscheinlichkeiten lieber als
Prozentangaben mag, muss das Ergebnis mit 100 multiplizieren.
Es kommt nur auf die
Differenz der beiden TTR-Werte an. Wenn
TTRB−TTRA = 150
ist, lässt es sich besonders einfach rechnen:
P = 1/11 ≈ 0,0909.
Weil eine Differenz von 150 schon ein erheblicher Unterschied
ist, hat Spieler A also nur eine Gewinnwahrscheinlichkeit
von 9,09%. Bei einer Differenz
TTRB−TTRA = 300
rechnet es sich genau so einfach:
P = 1/101 ≈ 0,0099,
also weniger als 1%, und so würde es weitergehen. Bei
TTRB−TTRA = 450
wären es weniger als 0,1% usw.
Noch einfacher wird es, wenn
TTRA und TTRB
gleich sind. Man erhält
P = 1/2 = 0,5, also
50%, was für gleichstarke Spieler ja auch sinnvoll ist
(vgl. das "Heiner-Heiko-Beispiel").
Für ein einzelnes Spiel
liegt das "erwartete Resultat" als Prognose zwangsläufig immer
daneben (Spielausgang immer 0 oder 1, "erwartetes Resultat" immer
größer als 0 und kleiner als 1). In der Addition mehrerer Spiele
kommen die "erwarteten Resultate" den tatsächlich erzielten
oft sehr nahe. Man kann das mit dem
"TTR-Orakel"
ausprobieren.
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Die im Text links genannten
Zahlen sind durchaus auch für unsere Abteilung realistisch.
Matthias (QTTR = 1551) und Andreas (QTTR = 1251)
liegen exakt 300 Punkte auseinander. Damit wird Andreas
eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 0,99% attestiert.
Andreas kann trotzdem (wie im Bild) herzhaft darüber lachen,
denn wenn er tatsächlich gewinnen sollte, bekommt
er maximale 16 Punkte dafür (und Matthias 16 Minuspunkte),
und wenn er verliert, bekommen beide 0 Punkte.
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Wird mir auch gegen sehr
gute Gegner wenigstens eine theoretische Gewinnchance eingeräumt?
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Ja!
Die nach der
Formel für die Gewinnwahrscheinlichkeit berechneten
Werte sind immer größer als 0, wenn auch manchmal sehr klein.
Wenn zum Beispiel
Stephan aus unserer 1. Herrenmannschaft gegen Timo Boll
antreten müsste, würde der TTR-Rechner ihm
immerhin eine Wahrscheinlichkeit für einen Sieg
von 0,0000042% zubilligen.
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Selbst gegen Timo Boll nicht
ganz chancenlos: Stephan.
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