Ab Spielzeit 2011/12 gelten TTR- bzw. QTTR-Werte
für die Beurteilung der Spielstärke der einzelnen Spieler.
Es wird auf die Seite
"TTR und QTTR - Fragen und Antworten"
verwiesen, auf der es zu den wichtigsten Fragen,
die sich damit ergeben, die Antworten gibt.
Nachfolgend wird ein TTR-Rechner angeboten,
mit dem man die Änderungen, die sich aus einer
"Veranstaltung" ergeben, berechnen kann.
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Wann gibt es den Bonus für
längeres Aussetzen?
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Wenn die letzte bewertete Veranstaltung eines Spielers 365 Tage zurückliegt, bekommt er
zur Änderungskonstante (hat normalerweise den Wert 16) einen Bonus von
4 Punkten, so dass sich sein TTR-Wert schneller als normal ändert. Dieser
Bonus gilt für die ersten 15 Einzel nach der Spielpause.
Dieser Bonus gilt auch für neu hinzukommende Spieler (aus
Verbänden, die nicht mit TTR arbeiten), für die dann auch noch
der Bonus (ebenfalls 4 Punkte) für "weniger als 30 bewertete Einzel"
gegeben wird, so dass sie zunächst eine Änderungskonstante 24 haben.
Neu hinzukommende Spieler werden nach dem Mittelwert aller Spieler der
Position in der Staffel eingestuft, die seiner Position entsprechen, auf
der er gemeldet wurde. Durch die Bonus-Werte wird erreicht, dass sich die TTR-Werte
sehr schnell auf die Werte der tatsächlichen Spielstärke einpendeln.
Neue Spieler, die bisher schon nach TTR bewertet wurden, behalten
ihren Wert, es gibt
für sie keinen Extra-Bonus.
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Beispiel: Michael kam im Januar 2013 zu uns und wurde in der 4. Herrenmannschaft
(1. Kreisklasse) an Position 1 gemeldet. Er bekam entsprechend dem Mittelwert aller
Position-1-Spieler dieser Klasse den Startwert TTR = 1459. Er hatte zunächst die Änderungskonstante
24, bei seinem 8. Punktspiel im April 2013 spielte er sein 15. Einzel, so dass danach die
Änderungskonstante nur noch 20 betrug. Ende Oktober 2013 spielt er sein 30. bewertetes Einzel
und ist seitdem ein "ganz normaler" Spieler mit Änderungskonstante 16. Er hat die Bonuszeit
genutzt und sich während dieser Zeit auf einen TTR-Wert von 1539 verbessert.
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Was ist eine
"Veranstaltung"?
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Eine Veranstaltung
(Punktspiel, Pokalspiel, offizielles Turnier) ist die kleinste
Einheit, die in die TTR-Bewertung eingeht, das heißt: Es werden
immer alle Einzel, die ein Spieler auf einer Veranstaltung
gespielt hat, auf einmal zur Aktualisierung der TTR-Daten
verwendet. Während einer Veranstaltung ändern sich die
TTR-Werte der teilnehmenden Spieler nicht, gerechnet wird
mit den Werten, die vor der Veranstaltung gültig waren
(das Ergebnis im ersten Einzel eines Punktspiels beeinflusst also die
Rechnung für das zweite Einzel nicht).
Die einzelne Berechnung
mehrerer Spiele
kann in der Summe von dem Ergebnis für eine Veranstaltung
leicht abweichen, weil die Rundung der Werte auf ganze Zahlen
erst nach der Zusammenfassung der Spiele einer Veranstaltung
vorgenommen wird. Der TTR-Rechner auf dieser Seite erfasst
alle Ergebnisse eines Spielers auf einer Veranstaltung
und berechnet daraus den neuen TTR-Wert. Nachfolgend sieht man das Ergebnis
der Berechnung für das nebenstehende Beispiel:
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Hubert (TTR = 1347) spielt im
Punktspiel gegen Detlef
(TTR = 1334) und Max-Dieter (TTR = 1261), gewinnt
ein Spiel und verliert das andere Spiel (für die "Veranstaltungs-Rechnung"
ist es gleichgültig, welches er gewinnt). Das bringt ihm 5
Minuspunkte ein. Wenn man die Spiele einzeln bewerten und die
Bewertungen addieren würde, wären es 6 Minuspunkte.
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Ein besonders interessanter
Wert: "Erwartetes Resultat"
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1. Dirk, QTTR = 1703
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2. Volker, QTTR = 1593
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3. Eckart, QTTR = 1568
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4. Stephan, QTTR = 1572
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5. Matthias, QTTR = 1551
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6. Joachim, QTTR = 1546
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Der
TTR-Rechner auf dieser Seite weist als ein Ergebnis immer das
so genannte "Erwartete Resultat" aus, das man so interpretieren kann:
Laut TTR-Werten vor der Veranstaltung ist zu erwarten, dass der
Spieler diese Anzahl von Siegen einfährt. Man kann beim Vergleich
mit dem realen Ergebnis dann also enttäuscht oder angenehm
überrascht sein.
Man kann natürlich auch
vor dem Spiel schon einmal die zu erwartenden Siege gegen
seine Gegner berechnen lassen, man kann das sogar für die
gesamte Mannschaft tun. Das soll am Beispiel demonstriert
werden: Unsere 1. Herrenmannschaft spielt gegen die
2. Herrenmannscht, beide mit den Aufstellungen, wie sie zur
Herbstserie 2011/12 gemeldet wurden. Für alle Spieler
gelten die aktuellen QTTR-Werte vom 11.5.2011, links sieht man
die 1., rechts die 2. Mannschaft.
Für
Dirk, der im oberen
Paarkreuz gegen Jens und Claas spielen muss, errechnet
der TTR-Rechner "Erwartetes Resultat" = 1,80.
Da wird wenig zu machen sein, das darf man wohl auf
2 Siege aufrunden. Für Volker dagegen gilt:
"Erwartetes Resultat" = 1,25. Da müssen Jens
("Erwartetes Resultat" = 0,49) und Claas
("Erwartetes Resultat" = 0,45) also ansetzen,
einer sollte seinen erwarteten halben Sieg zu einem ganzen
aufrunden (und wer das liest und Volker kennt, hört ihn
wohl lautstark protestieren).
Das
lässt sich mit dem TTR-Rechner nun für
alle Spieler ausrechnen, und wenn man alle erwarteten Siege
auf beiden Seiten zusammenrechnet, ergibt sich das erwartete
Ergebnis: 9,6:2,4 für die 1. Mannschaft, was man
dann wohl zu 10:2 runden müsste. Viel einfacher ist aber die
Berechnung einer solchen "Ergebnis-Vorhersage" mit dem
"TTR-Orakel".
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1. Claas, QTTR = 1555
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2. Jens, QTTR = 1563
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3. Norbert, QTTR = 1512
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4. Andreas, QTTR = 1495
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5. Carsten, QTTR = 1430
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6. Claudia, QTTR = 1379
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Soweit also die Theorie,
aber bevor jemand auf die Idee kommt, dass man sich die Punktspiele
ja ersparen könnte, würde man die Ergebnisse gleich nach TTR ausrechnen,
sollte man die folgenden Bemerkungen lesen.
Völlig unberücksichtigt in der angestellten Rechnung ist,
- dass das ja nur die Einzel waren, von
Doppeln weiß TTR sowieso nichts, und da könnte das Ergebnis
ganz anders aussehen,
- dass Jens Linkshänder und damit für Dirk und Volker ein besonders
unangenehmer Gegner ist,
- dass Claas von allen 12 Spielern wohl der ehrgeizigste ist
und freiwillig keinen einzigen Punkt abgibt,
- dass Norbert von allen 12 Spielern der mit Abstand erfahrenste
ist und sicher eine Menge Tricks kennt, von denen die anderen
Spieler noch nie etwas gehört haben,
- dass ohnehin keiner mit dem "Scheibenwischer-Stil" von Andreas
klarkommt,
- dass Carsten immer noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt ist
und für beliebige Überraschungen gut ist,
- dass Claudia mit den Herren Damen-Einzel spielen wird,
was von denen wohl keiner richtig beherrscht,
- dass man weder weiß, auf welcher Seite der Tischtennis-Gott steht,
noch weiß man, wer mit dem Netzkanten-Teufel einen Pakt geschlossen hat.
Fazit:
TTR hin und TTR her, es könnte auch alles ganz anders kommen,
und es gilt wohl die (für TT natürlich leicht abzuwandelnde)
Weisheit von Otto Rehhagel: "Entscheidend is' auf 'm Platz".
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